Wolken sind mehr als weißer Schmuck am Himmel. Sie entscheiden, wo, wann und wie viel Regen fällt. Gewähltes Thema: Einfluss von Wolken auf den Niederschlag. Tauchen Sie mit uns ein, lassen Sie sich inspirieren und abonnieren Sie den Blog, wenn Sie Wetterwissen lieben.

Wolkentypen und ihre Rollen im Niederschlag

Cumulonimbus als Motor heftiger Schauer

Starke Aufwinde in hochreichenden Gewitterwolken tragen winzige Tropfen und Eiskristalle in eisige Höhen, wo sie wachsen, gefrieren und als Graupel oder Hagel fallen. Beim Fallen schmelzen sie oder stoßen Tropfen an, was zu intensiven Schauern führt.

Nimbostratus und der leise Dauerregen

Weiträumige, dicke Schichtwolken entstehen oft an Fronten. Sanfter, großskaliger Aufstieg lässt gleichmäßig kondensieren, Tropfen koaleszieren und bilden ausgedehnten, anhaltenden Regen. Ideal für ruhige Tage mit grauem Himmel und stetigem Plätschern.

Altocumulus, Cirrus und die subtilen Hinweise

Mittelhohe Felder aus Altocumulus signalisieren häufig aufkommende Hebung. Cirren erzählen von Eis im oberen Troposphärenbereich. Virga, fallende aber verdunstende Fäden, zeigen trockene Schichten, die Niederschlag ausbremsen können, bevor er den Boden erreicht.

Mikrophysik: Wie Tropfen und Kristalle Regen erzeugen

Unterschiedlich große Tropfen fallen mit verschiedenen Geschwindigkeiten, kollidieren und verschmelzen. Sobald eine kritische Größe erreicht ist, beschleunigt das Wachstum und der Tropfen kann gegen Aufwinde fallen. So entstehen in warmen Wolken aus Sprühregen kräftige Schauer.

Mikrophysik: Wie Tropfen und Kristalle Regen erzeugen

In gemischtphasigen Wolken ist die Sättigungsdampfspannung über Eis geringer als über Wasser. Wasserdampf wandert zu Eiskristallen, die schneller wachsen. Beim Fallen schmelzen sie zu Regentropfen oder bleiben als Schneeflocken erhalten, je nach Temperaturprofil.
Stau und Regenschatten im Gebirge
Trifft feuchte Luft auf einen Gebirgszug, wird sie angehoben, kühlt ab und kondensiert. Luvseitig verstärken sich Wolken und Niederschlag, leeseitig trocknet absinkende Luft und erzeugt Regenschatten. Die Wolken steuern so lokale Wasserbilanzen nachhaltig.
Konvektive Auslöser durch Brisen und Grenzen
Seebrisen, Outflow-Grenzen alter Gewitter oder Konvergenzlinien sammeln feuchte Luft und initiieren Aufwinde. Kleine Wolkentürme wachsen plötzlich zu Cumulonimben, wenn Hebung und Feuchte passen. Ein scheinbar ruhiger Himmel kippt dann in kräftigen Schauerbetrieb.
Entrainment und die austrocknende Wolke
Mischen trockener Umgebungsluft in eine Wolke kann Tropfen verdunsten lassen. Das senkt Temperatur und Auftrieb, schwächt Aufwinde und bricht Regenprozesse ab. Entrainment wirkt damit wie ein leiser Gegenspieler zum Niederschlagsbeginn.

Messung und Modellierung: Den Wolken ins Herz schauen

Radar und Lidar für tiefe Einblicke

Wetterradare messen Reflexivität und Doppler-Geschwindigkeit, verraten Tropfengröße und Niederschlagsintensität. Lidar erkennt Aerosole und dünne Wolken. Gemeinsam zeigen sie, wann Koaleszenz einsetzt, Fallgeschwindigkeiten zunehmen und Schauerkerne entstehen.

Satelliten und globale Wolkenmuster

Satelliten beobachten Wolkenoberflächentemperatur, optische Dicke und Eisanteile. Aus Bahnbeobachtungen werden Niederschlagsfelder geschätzt, besonders über Ozeanen. So entsteht ein globales Bild, wie unterschiedliche Wolkentypen den Regen weltweit modulieren.

Numerische Modelle und Parametrisierungen

Wettermodelle übersetzen Mikrophysik in Berechnungen. Einfachere Schemata unterschätzen manchmal Starkregen aus konvektiven Wolken, während doppelte Momentansätze Tropfenzahl und -masse getrennt führen. Rückmeldungen mit Radardaten verbessern Vorhersagen spürbar.

Klima und Trends: Wolken im Wandel des Wasserkreislaufs

Helle Wolken erhöhen die Albedo, hohe Eiswolken speichern Wärme. Verschiebungen in Höhe, Breite und Lebensdauer verändern die Energiebilanz. Diese Rückkopplungen beeinflussen Verdunstung, Feuchte und schließlich die Regenbildung in komplexer Weise.

Klima und Trends: Wolken im Wandel des Wasserkreislaufs

Weniger Schwefelemissionen verringern Aerosolzahlen, was größere Tropfen begünstigt. Städte erzeugen Wärmeinseln und Konvergenz, die Wolken verstärken. Das Zusammenspiel formt neue Muster von Schauern und Trockenphasen, oft spürbar schon innerhalb weniger Kilometer.

Geschichten aus dem Feld: Wenn eine Wolke den Tag verändert

Beim Wandern kündigten harmlose Haufenwolken kaum Gefahr an. Doch Talwinde bündelten Feuchte, kleine Türme schossen in die Höhe, bald folgte ein Platzregen. Aus scheinbarer Harmlosigkeit wurde ein Lehrstück über konvektive Auslöser und Niederschlagsdynamik.
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